Branntweinessig – ein veganes Säuerungsmittel?

Fragst Du Dich, ob Branntweinessig, der oft in Gemüse-Konserven, Mayonnaisen, Feinkostsalaten, Soßen und anderen Fertiggerichten verwendet wird, vegan ist?

Fakt ist, dass einige Hersteller ihre Weine mit Gelatine, ein Produkt aus Tierknochen und -schwarten klären.
Um sicherzustellen, dass Dein Essig vegan ist, empfiehlt es sich, die Produktetiketten sorgfältig zu lesen. Denn leider gibt es auch Branntweinessige, die aus Weinen gewonnen werden, die möglicherweise ebenfalls mit Gelatine geklärt wurden.

Versteckte Gelatine in Essigprodukten?

Der Einsatz von Wein in der Herstellung von Essig ist weit verbreitet. Daher sind die meisten Weiß- und Rotweinessige nicht vegan. Dies gilt auch für Apfelessig und Balsamico-Essig. Es gibt jedoch eine gute Auswahl an veganen Essigsorten, insbesondere im Naturkostbereich. Bei billigen Produkten ist es jedoch wahrscheinlicher, dass bei der Herstellung tierische Gelatine verwendet wurde.

Im Gegensatz dazu wird Branntweinessig aus Branntwein oder Industriealkohol hergestellt, der aus Kartoffeln oder anderen stärkehaltigen Rohstoffen gewonnen wird. Durch Fermentation wird der Branntwein zu Essigsäure umgewandelt. Wichtig: Dabei können bis zu 0,5% Alkohol im Essig verbleiben.

Im Gegensatz zu Genussweinen, die lange reifen müssen, kann Branntweinessig schnell und auf industriellem Maßstab produziert werden. Daher eignet es sich besonders gut als unaromatisches Säuerungs- und Konservierungsmittel, aber weniger für Dressings, bei denen kräftigere Essig-Aromen gefragt sind.

Die gute Nachricht für Veganer

Branntweinessig ist fast immer vegan. Es ist erfreulich zu wissen, dass Branntweinessig in den meisten Fällen ohne tierische Bestandteile hergestellt wird.  (Vorsicht aber bei Gemischen aus Branntweinessig und Weinessig – hier wird auch Gelatine verwendet!) Auch Naturtrübe Apfelessige sind vegan, da hier die Klärung mit Gelatine ausbleibt.

Selbstverständlich ist auch Essigessenz vegan. Die feine Säure wird rein biologisch produziert und bietet sich somit sowohl zum Verzehr in vielen Gerichten als auch als umweltfreundliches Reinigungsmittel an.